Psychische Erkrankungen sind unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet. So leiden beispielsweise ca. 4-8% der Jugendlichen unter
Angststörungen und Depressionen, Erkrankungen, welche das emotionale Wohlbefinden und die psycho-soziale Entwicklung der jungen Menschen sehr
stark beeinflussen. Daher ist es wichtig, Präventionsprogramme zu entwickeln, die für junge Menschen leicht zugänglich und ansprechend
gestaltet sind.
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Bislang ist noch nicht ausreichend untersucht, wieso manche Kinder und Jugendliche an einer Depression erkranken, andere hingegen nicht. Es gibt
viele Faktoren, die zur Entstehung der Depression beitragen. Manche Kinder und Jugendliche sind anfälliger für eine Depression, weil sie
ein erhöhtes genetisches Risiko für eine Depression aufweisen. Kommen zu dieser genetischen Veranlagung noch Belastungsfaktoren hinzu, ist
das Risiko für die Entwicklung einer Depression besonders erhöht. Solche Belastungsfaktoren können z.B. negative Lebensereignisse sein.
Vor allem sehr einschneidende Erlebnisse (z.B. der Verlust einer nahestehenden Person) können das Risiko für eine Depression erhöhen,
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Anorexia nervosa (Magersucht) ist eine psychische Erkrankung, von der vor allem Mädchen und junge Frauen betroffen sind. Aus Studien an Erwachsenen wissen wir, dass an Magersucht erkrankte Frauen bestimmte Informationen anders wahrnehmen und verarbeiten als Frauen, die nicht an Magersucht erkrankt sind. Dies wurde jedoch bei Jugendlichen, die an Magersucht leiden, noch nicht ausreichend erforscht.
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Das Risiko, an einer depressiven Störung zu erkranken, nimmt im Jugendalter zu. Betroffene Jugendliche sind oft nicht ausreichend über die Erkrankung informiert; manchmal bestehen zudem auch Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen. Obwohl es wirksame Behandlungen gibt, nehmen viele Jugendliche mit Depression oft keine oder erst sehr spät Hilfe in Anspruch. Informationen über depressive Erkrankungen, die sich speziell an Jugendliche richten, können dem entgegenwirken. Aus diesem Zweck haben wir vor einiger Zeit eine Aufklärungsbroschüre über Depression für Jugendliche entwickelt. Diese Broschüre wurde bereits bei gesunden Jugendlichen evaluiert.
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Um lesen zu lernen, müsen Kinder die Buchstaben-Laut-Beziehungen (Graphem-Phonem Korrespondenzen: GPK) kennen.
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Das korrekte Erfassen von Mengen spielt eine wichtige Rolle, um Zahlen zu verstehen und später das Rechnen zu erlernen. Insbesondere Kinder mit Rechenstörung zeigen oftmals Probleme beim Umgang mit Mengen. Das Projekt untersucht, welchen Anteil die Wahrnehmungsgeschwindigkeit visueller Stimuli für die Verarbeitung von Mengen hat.
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Depressive Erkrankungen treten im Jugendalter gehäuft auf und sind mit ernstzunehmenden gesundheitlichen Risiken sowie psychosozialen Beeinträchtigungen verbunden. Ein wesentlicher Risikofaktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der Erkrankung besteht in Defiziten in der Emotionsregulation.
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LONDI ist ein vom BMBF gefördertes Forschungsvorhaben an dem 40 Forschende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen in ganz Deutschland beteiligt sind. Das Ziel von LONDI ist eine Online-Plattform mit wissenschaftlich abgesicherten Informationen über Lese-, Rechtschreib- und Rechenstörungen sowie praxisrelevante Entscheidungshilfen zur individuellen Diagnostik und Förderung (Intervention), zu entwickeln.
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Mit einer Häufigkeit von 5-6% gehören depressive Störungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Depressive Störungen im Kindes- und Jugendalter sind mit gravierenden psychosozialen, medizinischen und gesellschaftlichen Folgen verbun-den. Obwohl es wirksame Behandlungsformen gibt, zeigen Forschungsergebnisse, dass sich nur 12% der depressiven Heranwachsenden in professionelle Behandlung begeben. Zudem kann es im Durchschnitt bis zu zwei Jahre dauern, bis ein Jugendlicher trotz seiner psychischen Belastungen eine Behandlung in Anspruch nimmt.
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Das Projekt untersucht die Wirkungsweise von Fördermaßnahmen bei Kindern mit umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (UESF). Die Ergebnisse des Projektes sind damit von hoher praktischer Relevanz für die Förderung betroffener Kinder.
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Aus Studien an Erwachsenen wissen wir, dass an Depression erkrankte Menschen Bilder und Geschichten mit emotionalem Inhalt anders wahrnehmen und verarbeiten als Menschen, die nicht an einer Depression erkrankt sind. Möglicherweise spielen diese verzerrten Aufmerksamkeits- und Interpretationsprozesse (sogenannte kognitive Bias) bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von schlechter Stimmung eine Rolle.
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Ziel der Studie ist die Pilotierung und Normierung des Namagi Screening-Verfahrens sowie eines neu entwickelten Rechtschreibtests zur Erfassung verschiedener Rechtschreibkomponenten. Der Rechtschreibtest erhebt Basiskompetenzen, wie die phonologische und morphologische Verarbeitung, die Sensitivität für orthografische Muster (z.B. Unterscheidung zwischen richtig und falsch geschriebenen Wörtern), die Rechtschreibleistung auf Wortebene und die Produktion von Texten.
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Unter einer Legasthenie (Lese-/Rechtschreibstörung) versteht man erhebliche Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens, die nicht auf andere Ursachen (wie Entwicklungsalter, unterdurchschnittliche Intelligenz, fehlende Beschulung, psychische Erkrankungen oder Hirnschädigungen) zurückzuführen sind. Etwa 4-9% der Kinder und Jugendlichen sind von einer Lese-/Rechtschreibstörung betroffen.
Das Lese- und Rechtschreibförderprogramm "Meister Cody-Namagi" ist ein onlinegestütztes Trainingsprogramm und bietet Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten strukturiert und an dem individuellen Lernniveau orientiert eine systematische Förderung an.
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Bisherige internationale Studien weisen darauf hin, dass Kinder und Jugendliche mit Lese-, Rechtschreib- oder Rechenstörung (auch Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, ESF) vermehrt Aufmerksamkeitsdefizite, Ängste und depressive Symptome zeigen. Die Zusammenhänge zwischen internalisierenden Symptomen, Art der Lernstörungen und dem Schweregrad der Störungen sind noch weitgehend ungeklärt.
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Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen belasten die Betroffenen, die Familie und das soziale Umfeld. 17 % der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren beschreiben sich selbst in wenigstens einem der folgenden Bereiche als auffällig: emotionale Probleme, Hyperaktivitätsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten, Probleme mit Gleichaltrigen (vgl. KiGGS Basiserhebung 2006). 27,9 % der Eltern schätzen ihre Kinder in den genannten Bereichen als auffällig ein. Die Prävalenz ist seit der KiGGS-Basiserhebung 2006 unverändert: Bei jedem fünften Kind (20,2 Prozent) zwischen 3 und 17 Jahren können Hinweise auf psychische Störungen festgestellt werden (vgl. KiGGS 1.Welle 2012).
Um diesen Herausforderungen besser gerecht zu werden, müssen Lehrkräfte bewusster und reflektierter mit der Heterogenität des Lernens und den Entwicklungs- und Sozialisationsbedingungen umgehen lernen.
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Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Elektroenzephalografie (EEG) erlauben nicht-invasive Messungen des menschlichen Gehirns. Um aus diesen Messung ein besseres Verständnis der Neuroanatomie und Neurophysiologie zu gewinnen ist eine weiterführende Analyse notwendig. Wir erforschen neue computer-gestützte Analyseverfahren die auf mathematisch Modellen beruhen. Diese haben das Potenzial genauere Aussagen über krankheitsbezogene Veränderungen im Gehirn machen zu können und zu den zugrundeliegenden Mechanismen.
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In vorangegangenen Studien konnte gezeigt werden, dass die Formatierung eines Textes Einfluss auf die Leseleistung hat und bestimmte Formatierungen die Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit besonders unterstützen. Eine Möglichkeit das Lesen zu erleichtern, ist eine optimale Ausrichtung von Buchstaben-, Wort- und Zeilenabständen.
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Kinder, die mit einem Elternteil aufwachsen, der an einer Depression leidet oder gelitten hat, haben ein stark erhöhtes Risiko selbst eine Depression zu entwickeln - etwa 50 % der Kinder depressiver Eltern erkranken bis zu ihrem 20. Lebensjahr an einer depressiven Episode.
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Kürzlich veröffentlichen Daten aus deutschen Grundschulen zeigen, dass bis zu 12% der Kinder eine unterdurchschnittliche Lese- und/oder Rechtschreibleistung aufweisen. Bisher ging man davon aus, dass Schwierigkeiten im Lesen und im Rechtschreiben immer gemeinsam auftreten. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass ca. 40% der Kinder, die Probleme im Lesen haben, keine Probleme im Rechtschreiben aufweisen - und umgekehrt. Die Gründe für das Auftreten dieser isolierten Schriftsprachprobleme sind bisher kaum verstanden. Die fehlende Differenzierung zwischen Lese- und Rechtschreibproblemen könnte auch eine Erklärung für die relativ geringen Fördereffekte sein, die Studien zur Wirksamkeit von Therapieprogrammen bei der Lese und Rechtschreibstörung berichten. Ziel der UsLeR-Studie ist es daher, die möglichen Ursachen spezifischer Lesestörungen und spezifischer Rechtschreibstörungen besser zu verstehen. Die Ergebnisse sind Voraussetzung für eine genauere Diagnostik von Schriftsprachstörungen und für die Entwicklung spezifischerer Förderprogramme.
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Eine angemessene Lesekompetenz ist Voraussetzung für den Wissenserwerb und Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Etwa 3 - 8 % der Kinder sind von einer Lesestörung betroffen, die ohne wirksame Förderung dauerhaft bestehen bleibt. Lesestörungen sind durch Leistungsdefizite in der Lesegenauigkeit, Lesegeschwindigkeit und im Leseverständnis sowie in allen Bereichen, die Lesefähigkeiten erfordern gekennzeichnet. Dies beeinflusst die Leistungsfähigkeit der Betroffenen in allen Unterrichtsfächern und gefährdet somit den gesamten Schulverlauf, Schulabschluss, die berufliche Zukunft sowie die psychische Gesundheit der Kinder.
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Die Rechenstörung ist mit einer Prävalenz von ungefähr 3-8% eine häufige Entwicklungsstörung, die oft noch mit weiteren psychischen Auffälligkeiten einhergeht. Die Rechenstörung weist ohne wirksame Therapie eine hohe Persistenz auf und kann deshalb zu deutlichen Einschränkungen im schulischen, beruflichen aber auch im privaten Bereich der Betroffenen führen. Deshalb ist die Effektivität der unterschiedlichen Fördermaßnahmen von zentraler Bedeutung für Forschung und Praxis.
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Depressive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 121 Millionen Menschen darunter. Allerdings treten depressive Störungen bereits in der Adoleszenz auf, am Anfang der Pubertät (~13-15 Jahre) sind ca. 2%, am Ende (15-18 Jahre) der Pubertät ca. 15% der Kinder und Jugendlichen betroffen (Hankin et al., 1998). Einer der wichtigsten Risikofaktoren für das Auftreten einer depressiven Störung ist das Vorliegen einer depressiven Störung eines Elternteils. Kinder und Jugendliche, bei denen mindestens ein Elternteil an einer depressiven Störung erkrankt ist, weisen ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko auf, selbst an einer depressiven Störung zu erkranken, gegenüber Kindern und Jugendlichen, deren Eltern nicht depressiv sind.
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Manualisierte Kognitive-Verhaltenstherapie ist weltweit eine der am besten untersuchten und wirksamsten Therapiemethoden zur Behandlung von Depressionen im Jugendalter. Manualisiert bedeutet, dass sich die Psychotherapie an einem festgelegten Ablauf (= Manual) orientiert. In Deutschland ist der Bedarf an gut evaluierten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Manualen für jugendliche Depression allerdings noch sehr groß.
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Von einigen psychiatrischen Erkrankungen, darunter der Depression, ist bekannt, dass sie mit einer Störung der "inneren Uhr" und deren circadianem Rhythmus (d.h. ein Rhythmus, der ungefähr so lang ist wie ein Tag) einhergehen. Dies zeigt sich beispielsweise in Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder einem verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus. Unter "Chronotherapie" versteht man Therapien, die gezielt die innere Uhr beeinflussen und somit auch positive Einflüsse auf z.B. depressive Erkrankungen haben. Beispiele hierfür sind die Lichttherapie oder die Wachtherapie.
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Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind ein häufiges und sehr belastendes Krankheitsbild. Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen, wie z.B. Einschlafproblemen, nächtlichem Erwachen, morgendlichem Früherwachen oder Tagesmüdigkeit trotz langer Schlafdauer. Diese Schlafstörungen können im Alltag sehr einschränkend sein und haben oft starke Auswirkungen auf die Aktivität am Tage sowie die Leistungsfähigkeit.
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Die Lese- und/oder Rechtschreibstörung ist mit einer Häufigkeit von ungefähr 5% eine der zahlreichsten Entwicklungsstörungen, die oft noch mit weiteren psychischen Auffälligkeiten einhergeht. Sie bleibt ohne wirksame Therapie dauerhaft bestehen und kann deshalb zu deutlichen Einschränkungen im schulischen, beruflichen aber auch im privaten Bereich der Betroffenen führen. Deshalb ist die Wirksamkeit und Angemessenheit der unterschiedlichen Fördermaßnahmen von zentraler Bedeutung für Forschung und Praxis.
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF) hat im Kontext des Rahmenprogramms zur Förderung der Empirischen Bildungsforschung den Forschungsschwerpunkt "Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten" veranlasst.
Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes werden empirisch ausgerichtete Forschungsvorhaben gefördert, welche dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen, die von Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (ESF) betroffen sind, eine individuelle, ursachenbezogene Diagnostik und evidenzbasierte Förderung zu ermöglichen.
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